COPD
Vorrangig sollen unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und der Patientenpräferenzen Medikamente verwendet werden, deren positiver Effekt und Sicherheit im Hinblick auf die Therapieziele des DMP in prospektiven, randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen wurde. Dabei sollen diejenigen Wirkstoffe/Wirkstoffgruppen oder Kombinationen bevorzugt werden, die diesbezüglich den größten Nutzen erbringen.
Zu den einzelnen Wirkstoffgruppen, die vorrangig zu verordnen sind, zählen für die Bedarfstherapie
- Kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika (z. B. Fenoterol, Salbutamol, Terbutalin)
- Kurz wirksame Anticholinergika (z. B. Ipratropiumbromid,)
- Kombination von kurz wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum und Anticholinergikum
- In begründeten Fällen:
- Theophyllin (Darreichungsform mit rascher Wirkstofffreisetzung, als Bedarfstherapie)
- Bei Schleimretention können erwogen werden: Inhalation von Kochsalzlösung, mukoaktive Substanzen
Bei akuten Exazerbationen ist primär eine Intensivierung der Therapie mit Bronchodilatatoren sowie ggf. eine kurzfristige (in der Regel fünftägige bis maximal 14- tägige) Gabe von systemischen Glukokortikosteroiden, erforderlich.
falls erforderlich zur Dauertherapie
- Langwirksames Anticholinergikum (z. B. Tiotropiumbromid)
- Langwirksame Beta-2-Sympatomimetika (z. B. Formoterol, Salmeterol)
- Kombination von lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum und Anticholinergikum
In begründeten Einzelfällen:
- Inhalative Glukokortikosteroide (bei schwerer und sehr schwerer COPD, und zwar nur dann, wenn mindestens 2 Exazerbationen innerhalb von 12 Monaten auftraten oder wenn Zeichen eines Asthma bronchiale bestehen). -
- Rofluminast (für Patienten mit schwerer und sehr schwerer COPD mit Symptomen wie Auswurf und Husten) -
- Theophyllin (Darreichungsform mit verzögerter Wirkstofffreisetzung zur Dauertherapie) nur, wenn die Wirkung von lang wirksamen Bronchodilatatoren und inhalativen Glukokortikosteroiden unzureichend ist