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Die GDT-Schnittstelle erlaubt RED, mit der Software von Medizingeräten oder anderen Softwareprodukten Daten auszutauschen. RED kann dabei Aufträge an die Software des Gerätes senden und diesem Patientendaten übergeben, und vom Gerät Befunde empfangen und diese den Patienten zuordnen. Der Datenaustausch erfolgt beim GDT-Verfahren über Dateien, die in einem bestimmten Austauschverzeichnis auf dem Rechner vom sendenden System abgelegt und vom empfangenden System gelesen werden. Ein typischer Ablauf einer GDT-Schnittstellenkommunikation sieht so aus:

  1. In RED wird durch einen Mausklick ein Auftrag an das Gerät ausgelöst. 
  2. RED legt im Austauschverzeichnis eine Textdatei (GDT-Auftrag) mit den Patientendaten ab. Optional kann RED danach das empfangende Programm starten.
  3. Die Software des Medizingerätes liest die Auftragsdatei mit den Patientendaten ein, verarbeitet diese und löscht sie anschließend aus dem Austauschverzeichnis
  4. Die Untersuchung wird mit Hilfe des Medizingerätes durchgeführt, und Befunde werden in dessen Software erstellt
  5. Die Software des Medizingerätes legt eine Textdatei (GDT-Befund) mit den Befunden und optional weitere Dateien (z.B. PDF-Dateien mit Untersuchungsergebnissen) in das Austauschverzeichnis
  6. RED liest die Befunddatei, identifiziert den Patienten und verarbeitet die Daten. Mitgelieferte Dateien werden importiert, anschließend wird die Befunddatei gelöscht.

Einrichtung GDT-Schnittstelle

GDT-Schnittstellen werden immer für einen konkreten Arbeitsplatz eingerichtet. Sie finden die Einstellungen in der Verwaltung der Arbeitsplätze (z.B. Suche nach "arbeit"). Wählen Sie den betreffenden Arbeitsplatz aus und suchen Sie den Abschnitt GDT.

Standard-Schnittstelle: wir haben für einige der uns bekannten GDT-Schnittsellen die passenden Einstellungen vordefiniert. Wenn Ihr Gerät oder Ihre Software auf dieser Liste ist, können Sie die Einstellungen darüber vorbelegen.

Bezeichnung: geben Sie der Schnittstelle einen Namen, über den Sie die Schnittstelle später wieder erkennen können

Datenverzeichnisse: Über die Auswahl können Sie die Verzeichnisse auf dem Arbeitsplatz auswählen, über die der Datenaustausch erfolgen soll. Es besteht die Möglichkeit, für Auftragsdateien (Ausgehende Nachrichten) und Befunddateien  (eingehende Nachrichten) getrennte Verzeichnisse zu verwenden (einige Medizingeräte benötigen diese Unterscheidung)

Dateiname ausgehend: Der Dateiname kann im GDT-Verfahren u.a. angeben, welches das sendende und empfangende System ist. Bei ausgehenden Nachrichten steht dabei an erster Stelle das Kürzel des sendenden Systems (AIS), danach  das Kürzel des empfangenden Systems (GER). Die Kürzel können Sie in RED frei vergeben; die verwendeten Kürzel müssen mit dem empfangenden System abgestimmt werden.

  • Empfänger-Kürzel_Sender-Kürzel.GDT (e.g. AIS_GER.GDT)

  • Empfänger-Kürzel_Sender-Kürzel.fortlaufende Nr (e.g. AIS_GER.005)

  • Empfänger-Kürzel_Sender-Kürzel_fortlaufende Nr.GDT (e.g. AIS_GER_4711.GDT)

  • Empfänger-Kürzel_Sender-Kürzel.gdt (e.g. AIS_GER.gdt) - die Groß- und Kleinschreibung der Dateinamenserweiterung wird von einigen empfangenden Systemen berücksichtigt
  • Datestamp: es wird ein Datums- und Zeitstempel als Dateiname verwendet
  • fixer Dateiname - jede GDT-Datei wird mit dem gleichen festen Namen erzeugt. 
  • Variabler Dateiname. Jeder beliebige Dateiname wird akzeptiert
  • Eigener Dateiname - Sie können einen festen Dateinamen für ausgehende und eingehende Nachrichten festlegen

ID des Gerätes/des Arbeitsplatzes: Sie müssen RED und dem Gerät ein Kürzel geben, aus dem der Dateiname gebildet wird. Die Vergebenen Kürzel müssen in der Regel in der Software des Gerätes genauso angegeben werden. RED hat hierbei keine Längenbeschränkung des Kürzels, aber viele Geräte lassen hier nur z.B. dreistellige Kürzel zu.

GDT-Version: der GDT-Standard ist die Version 2. Die Version 3 bildet die Daten in den Austauschdateien in einem anderen Format ab und erlaubt weitere Angaben. Bitte prüfen Sie, welche Version von der Software Ihres Gerätes unterstützt wird.

Windows-Zeilenende: das Format der GDT-Austauschdateien ist zeilenbasiert. Ältere Windows-Rechner schließen hier die einzelnen Textzeilen anders ab (DOS CR/LF). Möglicherweise muss hier probiert werden, das korrekte Format zu finden.

Zeichenset: die Austauschdateien werden in einem bestimmten Dateiformat geschrieben, was insbesondere für die korrekte Darstellung von Umlauten wichtig ist. Möglicherweise muss hier probiert werden, das korrekte Format zu finden.

Versicherungsdaten: wird hier "ja" angegeben, werden immer Daten der Episode mitgegeben (Kostenträger etc.)

Patienten-ID: wenn auf Ja gesetzt, wird beim Einlesen von Befunddaten die Patienten-ID aus der Übernahmedatei bei der Zuordnung der Person berücksichtigt. Diese Option ermöglicht, Daten automatisiert einzulesen, erfordert aber, dass die Patienten in beiden Systemen über die gleiche ID identifiziert werden.

Satzart: über die Satzart kann festgelegt werden, welche Daten in der Auftragsdatei dieser Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden. In der Regel ist dies die Satzart 6302 Neue Untersuchung.

Programm starten: wird hier eine Programmdatei ausgewählt, wird dieses Programm (z.B. Software des Geräts) immer dann gestartet, wenn von RED eine neue Auftragsdatei erzeugt wurde. Für den Programmstart können dabei zusätzliche Aufrufparameter festgelegt werden. Wird diese Option gewählt, muss die Software des Gerätes ggf. mit mehrfachen Aufrufen umgehen.




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